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Unterdach

Prinzipiell ist für Dachneigungen unter 35° ein Unterdach anzuordnen, bei Dachneigungen mit mehr als 35° kann je nach örtlichen Verhältnissen auch eine Unterspannbahn eingebaut werden.

In Österreich ist in der Ö-Norm B 4119 bzw. Ö-Norm B 2219 oder Ö-Norm B 7219 geregelt, welche Schalungsbahn eingesetzt werden darf. Wir als Hersteller empfehlen bei Dachneigungen unter 27° in Gebieten in denen Schnee und Eisbildung auftritt, ausschließlich ein regendichtes Unterdach auszuführen. Dieses Unterdach sollte entweder mit einer Elastomerbitumenbahn
4mm mit Nahtselbstklebung oder mit einer Selbstklebebitumenbahn mit 3mm ausgeführt werden.

Bei allen anderen Dächern dürfen Schalungsbahnen mit einer Mindeststärke von mindestens 2mm zur Anwendung kommen.

Wichtig!
Prinzipiell müssen alle Elastomerbitumenbahnen sowohl in der Längsnaht als auch im Stoß verklebt sein! Die Nagelung der Schalungbahn darf nur verdeckt erfolgen. Das bedeutet, dass auf der gesamten Schalungsfläche kein Nagel sichtbar sein darf.

Unterdach und Dachrinne
Am Schalungsrand wird ein Tropfblech auf der Schalung montiert und die Schalungsbahn wird auf das Tropfblech geklebt. Das gesamte Unterdach muss zwingend in die Dachrinne entwässert werden.

Unterdach bei Aufsparrendämmung
Unterhalb von Aufsparrendämmungen genügt der Einsatz einer Elastomerbitumenbahn mit
2mm Stärke. Damit ist der mögliche Wasserdampfeintritt in der Fuge ausreichend unterbunden.
Dämmungen, die durchgeschraubt werden, gelten als Aufsparrendämmungen. Hier befindet sich immer die wasserführende Ebene auf der Dämmung (siehe ÖN B 4119).
Auf der Dämmung ist eine selbstklebende 3 mm starke Elastomerbitumenbahn aufkaschiert.

Sanierung von Dächern mit Zwischensparrendämmung
Speziell bei Sanierungen kommt es immer wieder vor, dass auf der Schalung eine regendichte Unterdeckbahn aufgebracht wird, ohne die darunter befindliche Zwischen- oder Untersparrendämmung inkl. Dampfbremsen entsprechend zu prüfen. Werden bauphysikalische Grundprinzipien nicht beachtet, dann kann es zu schweren Bauschäden kommen. Im Zweifelsfalle sollte das Unterdach mit einer dampfdiffusionsoffenen Unterdeckbahn ausgeführt werden.

Wir empfehlen eine dampfdiffusionsoffene Unterdeckbahn, deren Nähte verklebbar sind. Die Lattung darf nur unter Anbringung eines beidseitig klebenden Bucher Nageldichtbandes ND erfolgen.

Achtung!
Ist die Dachneigung < 27° und die Schneelast > 3,25KN/m² dann dürfen keine dampfdiffusionsoffenen Schalungsbahnen verwendet werden. Zur Zeit gibt es keinen Hersteller, der über eine geeignete Bahn verfügt, die sowohl regendicht, als auch diffusionsoffen ist und über eine mindestens 30jährige Erfahrung verfügt.

Es darf daher ausschließlich ein Doppeldach zur Ausführung kommen.

Unterdach bei diffusionsoffenen Dächern - Doppeldach
Dabei wird eine zusätzliche Dichtebene – regendichtes Unterdach – eingeführt, die entsprechend hinterlüftet ist.