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Dämmung

Es gibt viele Arten, ein Dach zu dämmen. So kann die Dämmung zwischen, unter oder auf dem Sparren liegen, oder aus einer Kombination bestehen. Aber nicht jede Dämmung hat nur Vorteile.

Aus langjähriger Erfahrung können wir zwei Dämmungsformen empfehlen:

Dachbodendämmung

Liegt die Dämmung auf der letzten Geschoßdecke -der Dachraum wird nicht bewohnt - spricht man von einem klassischen Kaltdach, meist längsbelüftet. Diese Art der Dämmung ist nicht nur wärmetechnisch ambesten, sondern auch die preiswerteste Form zu dämmen.  

Aufsparrendämmung als Warmdach

Nutzt man den Dachraum als Wohnraum, dann empfehlen wir die Aufsparrendämmung.Die Aufsparrendämmung ist eine Dämmung frei von Wärmebrücken, formstabil, hochdruckfest, mit Nut- und Federverbindung einfach und schnell zu verlegen. Aufsparrendämmung ist die sicherste Form der Dämmung und schützt ihr Dach.

Witterungsschutz
Aufsparrendämmungen müssen oberseitig mit einer überlappenden Unterdeckbahn kaschiert sein, um als einschaliges Warmdach funktionieren zu können.
Welche Unterdeckbahn eingesetzt werden darf, hängt von der Dachneigung, der Schneelastzone, von vorhandenen Gaupen, Ichsen oder sonstigen Öffnungen ab. Dies ist in Österreich in der ÖN B 4119 geregelt.
Wir raten generell in Gebieten mit Schnee und Dachneigungen unter 30° von Folien ab und empfehlen ausschließlich Elastomerbitumenbahnen als Beschichtungen. Bei Dachneigungen unter 25° dürfen dürfen nur Selbstklebebitumenbahnen mit einer Mindeststärke von 3 mm verwendet werden. Bei über 25° Dachneigungen sollten Bitumenbahnen mindestens 1 mm Stärke aufweisen.

Aufsparrendämmung als Doppeldach

Bei diffusionsoffenen Dachaufbauten, meistens in Form einer Vollsparrendämmung, oder einer Kombination aus einer Zwischen- und Aufsparrendämmung in Gebieten mit Schneebelastung und Dachneigungen unter 25° empfiehlt sich eine Doppeldachausführung. Diese garantiert einerseits den problemlosen Abzug der diffundierenden Feuchtigkeit des gesamten Dachaufbaues, andererseits einen regendichten Unterdachaufbau, der ideal vor Rückstauwasser schützt. Als diffusionsoffene Aufsparrendämmung empfiehlt sich Kork mit seinen speziellen Eigenschaften, insbesondere der Unempfindlichkeit gegen hohe Druckbelastung.

Wärme- und Kälteschutz
Aufsparrendämmungen aus Polyurethan erzielen den optimalsten Wärmewert l = 0,022 W/mK, Polystyrol S 150 mit  l = 0,032 W/mK, Kork mit l= 0,038 W/mK. Polyurethandämmungen ermöglichen einen wesentlich dünneren Dachaufbau, bei einem U-Wert von 0,16 W/m²K bedeutet der Unterschied zu Kork 80 mm der Dämmstärke.

Brandschutz
In Österreich erreicht man mit einer 22 mm starken Nut- und Federschalung den Brandschutz REI 30, gemäß den deutschen Normungsvorgaben reicht bereits eine 19mm Nut- und Federschalung.

Schallschutz
Bucher Dachplatten und Kork verbessern den Schallschutz massiv aufgrund der Schalldämmfunktion von Kork und der sehr dichten Masse. Mühelos erzielt der diffusionsoffene Dachaufbau KORK bereits ohne Schalung ein Verbesserungsmaß von 43dB.

Strahlenschutz
Der Dachaufbau Kork und der Dachaufbau Polyurethan schützen generell vor verschiedensten Strahlungen, die zum Beispiel von Sendemasten, von Mobilfunkantennen, Handymasten, Hochspannungsleitungen oder elektrischen Feldern ausgehen. Bei Kork wird mit einem zusätzlich eingebauten Abschirmgewebe hochfrequente Strahlung um 99,7% gedämpft.


Verlegung eines Warmdaches

Das gesamte Dach wird am Schalungsrand mit Kanthölzern in der Höhe der eingesetzten Dämmstoffstärke rundum begrenzt bzw. montiert.
Am Saum werden zuerst die Dachrinnenhaken montiert, ein Tropfblech aufgeschraubt und mit einem doppelseitig klebenden Abdichtband überdeckt. Die Aufsparrendämmung wird so verlegt, dass sich die Überlappung saumseitig befindet und mit der Abdichtbahn verklebt wird.

Am First wird die Schnittstelle der Aufsparrendämmung mit PIR Schaum ausgeschäumt und mit einem 30 cm breiten Firstband abgedeckt. Sämtliche Öffnungen durch Kamine, Lüftungsrohre, Antennen, usw. müssen ebenso mit PIR Schaum ausgeschäumt und mit dem Firstband abgeklebt werden, sodass kein Wassereintritt erfolgen kann.

Polyurethandämmungen, die mit einer 3 mm selbstklebenden Bitumenbahn ausgestattet sind, erfordern kein Nageldichtband, bei allen anderen Aufsparrendämmungen ist ein Nageldichtband verpflichtend anzuwenden.

Die Verlegung der Längslattung erfolgt gemäß ÖN B 4119, die Verschraubung der Längslattung darf nur nach erfolgter Berechnung und Dimensionierung der Schrauben erfolgen. In dieser Dimensionierung ist sowohl der Windsog, als auch die Schubkraft durch Schneelast berücksichtigt.

Bei jedem Auftrag für Kork oder Aufsparrendämmung Polyurethan erstellen wir auf Wunsch den Nagelplan und liefern die entsprechenden Schrauben und Dichtbänder mit.